Einzug in die zweite JBBL-Qualifikationsrunde
- game inside
- 25. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Der Traum von der ersten JBBL-Teilnahme als Team Halle lebt weiter.
Nach zwei souveränen Siegen am Samstag (Bericht HIER), setzten sich die U15-Jungs von Team Halle in Wolmirstedt am Sonntag (22. Juni 2025) durch und qualifizierten sich damit für die Finalrunde, die am Wochenende 28./29. Juni 2025 in Crailsheim ausgetragen wird.
Grundlage war ein überzeugender 60:50-Sieg über Berlin am Sonntagmorgen. Dabei zeigten die Jungs ihren vielleicht besten Saisonauftritt. Die Spielkooperation des Gegners zwischen den Berlin Tigers und dem DBV Charlottenburg beeindruckte am Samstag jeden in der Halle mit aggressiver Verteidigung, ganz viel Tempo und einer hohen Trefferquote von außen. Erzielten die Gäste aus der Hauptstadt in den drei anderen Partien des Turniers im Durchschnitt 74 Punkte (Spielzeit 4 x 8 Minuten), hielt die Verteidigung von Team Halle sie im direkten Duell deutlich unter dem Schnitt.
Es war das vorweggenommene Finale des Turniers und so gingen beide Teams auch zu Werke. Sie schenken sich nichts. Es krachte auf beiden Seiten ordentlich aufgrund der großzügigen Linie der Schiedsrichter, die beide Teams gern annahmen.
Der bessere Start gehörte den Hauptstädtern. Doch dann kam Till Gollmann. Mit 9 Punkten im ersten Viertel (Topscorer am Ende mit starken 24 Pkt. in rund 18 Spielminuten) drehten die Jungs unter seiner Führung einen 0:4 Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels auf 15:8. In den zweiten acht Minuten kam dann die große Dreiershow von Oscar Schulze. Drei Stück netzte er binnen zwei Minuten kurz vor der Halbzeit ein und sorgte so für eine psychologisch wichtige zweistellige Führung, mit der es auch in die Pause ging (37:27). Die Bank kochte, die mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen und Berlin zeigte sich beeindruckt.
In der zweiten Hälfte blieb es dann ein intensives Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Berlin probierte alles, kam aber nicht mehr heran, weil vor „Halle“ im Mannschaftsnamen eben „Team“ steht. Alle zwölf Spieler wurden eingesetzt und brachten sich auch aktiv mit ein. Jedes Mal, als das Spiel zu kippen drohte, hatten die Jungs vom Trainergespann Brambora/Damm stets eine Antwort parat. Symptomatisch war der Dreier von Johann Kräuter zum 49:40 eine Minute vor Ende des dritten Viertels nachdem sich Berlin zuvor bis auf sechs Punkte herangearbeitet hatte.
Daran änderte sich auch im letzten Abschnitt nichts mehr, der 11:10 endete. Unter großem Jubel genossen die Jungs die Vorentscheidung im Rennen um die ersten beiden Turnierplätze, die die Tür zur nächsten Runde gaaanz weit aufstieß. Denn da Potsdam bereits am Samstag mit 27:62 gegen Berlin regelrecht unterging, war klar, dass es selbst bei einer Niederlage im abschließenden Spiel gegen Potsdam im Dreiervergleich in der Endabrechnung reichen würde, solange diese nicht mit mehr als 22 Punkten ausfiel.
Leider steckte dies offensichtlich zu tief in den Köpfen der Jungs. Die mahnenden Worte der Trainer halfen nichts, weil Potsdam auch so spielte, als wollten sie ihre letzte Chance eines deutlichen Sieges beim Schopf packen. Eine fragwürdige Schiedsrichterleistung in diesem Spiel brachte das Team zusätzlich aus dem Konzept und Starter mit Foultrouble auf die Bank. So wurde das Spiel mit 02:12 begonnen (4. Spielminute) und diesem Rückstand lief man das gesamte Spiel hinterher. Defensiv boten die Jungs die schwächste Turnierleistung, hatten aber auch das Problem, dass gefühlt jede Berührung eines Potsdamer Spielers ein Foul war, während im Gegenzug beim eigenen Zug zum Korb oft kein Pfiff kam.
Trotz der unnötigen Niederlage im Abschlussspiel (62:69) bleibt Team Halle im Rennen um die Startplätze in der JBBL. Gemeinsam mit Berlin vertreten die Jungs schon an diesem Wochenende (28./29. Juni 2025) nun den Bereich Ost mit den jeweils besten beiden Teams aus Südost (zweimal München) und Südwest (Tübingen und Ausrichter Crailsheim).
Dort lautet es dann drei aus sechs. Unter sechs Teilnehmern werden drei Startplätze zur JBBL ausgespielt.
Alle Ergebnisse des Vorrundenturniers in Wolmirstedt gibt es hier:
Text und Grafik: Cornelius Damm

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