75:57 in der MDL U 14m: Team Halle besiegt die Dresden Titans
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Ein Viertel hui, drei Viertel... Naja, ganz so schlimm war es dann doch nicht. Aber man hätte sich am 07.12.2025 in der Dreifelderhalle der Sportschulen Halle schon gewünscht, dass Team Halle in den ersten drei Vierteln zeigt, was es im letzten aufgefahren hat. Kurz zusammengefasst: aggressive Defense, stürmische Offense. Und deshalb fangen wir heute mal von hinten an.
Mit einem Ergebnis von 27:10, darunter einem 11:0 Lauf, demonstrierten die Hallenser im letzten Spielabschnitt ihre Dominanz und unterstrichen, dass sie zu Recht mit fünf Siegen aus fünf Spielen ungeschlagener Tabellenführer in der MDL U 14m sind. Es lief vieles zusammen in diesem letzten Viertel, das Zuschauer (und Trainer) begeisterte. Die Mannschaft explodierte zum Ende des Spiels regelrecht, spät zwar, aber nicht zu spät – und immerhin kann man an Positivem daraus ziehen, dass es konditionell in der Mannschaft stimmt. Die Jungs hatten jedenfalls keinerlei Probleme, das Tempo zum Schluss nochmal anzuziehen und alles für einen Sieg zu geben.
Was war aber in den Vierteln 1-3 los? Die Trainer Marcel Wanke und Christos Christakis konnten nicht zufrieden sein mit dem, was die Jungs in diesen Abschnitten zeigten. Sie wussten: diese Mannschaft kann mehr. Viel Einsatz und Coaching vom Trainergespann an der Seitenlinie war vonnöten. Mit – aus Hallenser Sicht- 19:18, 15:14 und 14:15 war das Spiel über lange Strecken ausgeglichen.
Dabei quälten sich beide Mannschaften mit ähnlichen Problemen, einer mageren Freiwurfquote von 30% bei Dresden bzw. 41% bei Halle und nicht erfolgreichen Distanzwürfen. Pro Team konnte jeweils nur ein Dreier im Korb versenkt werden.
Man darf bei dem Ganzen jedoch nicht unterschlagen, dass die Dresden Titans ein richtig gutes Team sind und über individuelle Klasse verfügen. Irgendwie haben sich die beiden Mannschaften in den ersten drei Vierteln nahezu neutralisiert, was man letztlich auch an den Zwischenergebnissen der Viertel ablesen kann. Das Spiel endete aufgrund des rasanten letzten Viertels auf Hallenser Seite mit einem dann doch klaren 75:57 für Team Halle. Die Tabellenpunkte werden gerne genommen, selbstverständlich waren sie an diesem Tag nicht.
Wir stellen heute einen weiteren MDL-Spieler vor, der im Spiel gegen Dresden krankheitsbedingt leider passen musste. Es geht um:
Oskar R. Jung– unsere Nr. 5
Wenn jemand Basketball in Blut und Genen hat, dann ist das Oskar. Gepaart mit einem unbändigen Willen, ergibt das eine explosive Mischung. Oskar gibt einfach immer Gas. Kein Training, das er nicht völlig verschwitzt beendet, kein Spiel, in dem er nicht mit Leib und Seele dabei ist. Aus jeder Pore tropft ihm die Passion für den Basketball. Motiviert bis in die Haarspitzen, treibt er das Spiel an. Oskars Ballhandling ist zum Zunge-Schnalzen, ein Virtuose am Ball. Ein Pass hinterm Rücken zum Mitspieler, durch die Beine, rechts wie links, alles kein Problem für den energiegeladenen Point Guard. Und wie kann Oskar seinem Gegenspieler in der Defense auf die Nerven gehen! Er ist schwer abzuschütteln, klebt am anderen fest, wirbelt vor ihm rum, ist lästig. Sein Signature-Wurf: ganz eindeutig der von außen. Nicht selten stehen bei ihm am Ende die meisten Dreier auf der Tafel.
Oskar steckt voller Ambitionen, weiß, was er will und arbeitet hart dafür. Als MDL-Spieler der ersten Stunde bringt er jede Menge Erfahrung mit. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht – und so scheut er keinen Kontakt, weder im Training noch im Spiel, und dabei ist ihm egal, ob sein Gegenüber größer oder älter ist. Oskar glaubt ganz einfach an seine Fähigkeiten.
In der MDL U 14m richtet sich der Blick nach vorne. Vor Weihnachten und dem Jahreswechsel steht noch ein Spiel auf dem Plan. Am 21.12. geht es auswärts gegen die Science City Jena. Es wäre schön, wenn Team Halle dann in allen vier Vierteln seine volle Leistungsfähigkeit abrufen könnte.
Vom BBC spielten: Drin Avdyli (3), Gustav Gabrysch, Eric Kazmirzak (9), Johann Naumann (10), Gustav Riedemann (30), Richard Riedemann (21), Denny Wiethe und Tobechi. Vom USV dabei: Enzo Fabianke (2)
Text: Anja Riedemann
Bilder: Sören Migge-Gabrysch




























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