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Groningen 2025 (Episode II): Die Jungs der U15 von Team Halle erkämpfen mit einer starken Leistung Bronze auf internationalem Parket 

Eine schöne Tradition zu Ostern ist das Suchen von bunt-bemalten Ostereiern. Einmal gefunden werden diese in einen Korb gelegt und stolz nach Hause getragen. Eine nicht so alte, aber ebenso schöne Tradition für die Jungs vom Team Halle: Mit den Mannschaften der U13 und U15 am internationalen Osterturnier in Groningen teilzunehmen (Holland Nordic Basketball Tournament, HNBT). Wie beim Ostereiersammeln war auch hier das Ziel, das zugegebenermaßen eher runde Ei möglichst häufig in den Korb zu legen. Und das gelang durchaus erfolgreich.


Während es für die U13 (mit einem im Durchschnitt sehr jungen Kader) vor allem darum ging, Erfahrungen auf internationalem Niveau zu sammeln (hier geht es zum U13 Bericht), hatten sich die Spieler und das Trainerteam der U15-Mannschaft einiges vorgenommen. Neben der ungeschlagenen Tabellenführung und bereits feststehenden Meisterschaft in der Mitteldeutschen Basketballliga (MDL) wurde diese Hoffnung (oder Erwartung?) insbesondere durch die erfolgreichen Teilnahmen an den CEYBL-Turnieren genährt (unter anderem mit dem dritten Platz in Olomouc, Tschechien).


In Groningen kämpften in zwei Gruppen jeweils vier Teams aus vier Nationen um eine gute Platzierung, damit für die KO-Runde eine möglichst günstige Ausgangsituation bestand. Team Halle hatte es in Gruppe B mit den Eisbären Bremerhaven (Team Weiß), dem BS Tornado (Litauen) und der Basketball Academy Utrecht (Niederlande) zu tun. Im ersten Spiel kam es gleich zum deutsch-deutschen Duell mit den Eisbären aus Bremerhaven (eine von zwei teilnehmenden Mannschaften des Vereins). Im letzten Jahr hatte Team Halle gegen diesen Gegner noch deutlich mit 37:66 verloren. Ein vergleichbares Ergebnis (69:33) stand auch dieses Jahr zu buche, allerdings bereits nach drei Vierteln der Spielzeit und diesmal erfreulicherweise für Halle! Ein Großteil des Kaders von Team Halle war auch schon letztes Jahr dabei und so zeigt das Endergebnis von 90:44 vor allem die tolle Entwicklung der Jungs und die konsequente Arbeit des Trainerteams.

Im zweiten Gruppenspiel kam es zum Leistungsvergleich mit Utrecht. Die Niederländer hatten nicht nur ihrerseits das erste Spiel am Vormittag deutlich mit 75:38 gewonnen, sondern traten zudem als Titelverteidiger im Turnier an. Es wurde der erwartet schwere Gegner. Laut einer ungenannten Quelle sind Niederländer im Durchschnitt die Größten, gemessen an der Körpergröße. Ein wissenschaftlicher Beweis konnte nicht geführt werden, aber die mitgereisten Hallenser Fans konnten sich zumindest stichprobenartig davon überzeugen: Halle stellte teils nur den viertgrößten Spieler auf dem Platz. Utrecht nutzte die Längenvorteile vor allem beim Rebounding aus, während spielerisch durchaus mehr für Halle möglich gewesen wäre. Dies zeigte die starke Phase im zweiten Viertel, in der man zwischenzeitlich nahe am Ausgleich dran war. Aber da Utrecht gerade in der zweiten Hälfte des Spiels auch aus der Distanz zu punkten vermochte, stand am Ende leider eine recht deutliche hallesche Niederlage mit 32:65 zu Buche.


Um ins Halbfinale einziehen zu können, musste man also im letzten Gruppenspiel gegen BS Tornado Kaunas aus Litauen siegen. Den besseren Start hatte allerdings das Team aus Litauen und so geriet Team Halle mit 4:9 schnell in Rückstand. Trotz der vielen frühen Fouls auf beiden Seiten und entsprechend vielen Unterbrechungen konnte sich Halle zurückkämpfen und mit einem Buzzer Beater auf 12:9 nach dem ersten Viertel stellen. Neben der guten Defense unserer Jungs wurde auch die Offense in der zweiten Periode flüssiger. Leider galt das auch für die Jungs von Tornado und so egalisierte man sich zum Halbzeitstand von 31:32.


Anders als zu Spielbeginn setzte Team Halle sofort Akzente: schnelle Körbe der Jungs sorgten für einen kleinen Vorsprung, der ab Mitte des Viertels mit der besten Phase des Spiels aus Hallenser Sicht stetig ausgebaut wurde und +15 vor der Schlussperiode betrug. Man schaute nun nicht mehr zurück und gewann letztlich verdient mit 71:46.

Als Gruppenzweiter traf man im Halbfinale auf OKK Sloboda Tuzla (Bosnien-Herzegowina), ungeschlagener Sieger der Gruppe A (mit einer Punktedifferenz von plus 140 in drei Spielen!) und seines Zeichens Zweiter im Vorjahresturnier. Coach Brambora wusste, es musste noch einmal eine Leistungssteigerung her, alles optimal laufen und auch ein Quäntchen Glück dabei sein, damit das Finale erreicht werden kann. Obwohl die Vorzeichen dafür denkbar ungünstig standen: Vier Spieler im Team waren angeschlagen oder konnten im Halbfinale verletzungsbedingt nicht spielen.


Dennoch begann Team Halle in der Defensive aggressiv und aufmerksam und man erzwang eine Reihe Turnover. Auch die Offensive lief gut und so konnte Team Halle in den ersten beiden Perioden ein kleines Punktepolster erspielen, was zwar nie zweistellig wurde, aber meist zwischen +6 und +9 Punkten lag. Erst in der Schlussphase des zweiten Viertels spielte Tuzla etwas stärker auf und aus dem Hallenser Vorteil von zwischenzeitlich neun Punkten wurde eine Vier-Punkte-Halbzeitführung. Die Fanbase spürte, hier geht was! Nicht nur die mitgereisten Eltern und das gesamte Team der U13, auch die Mannschaft aus Utrecht unterstützten Halle lautstark.

Offensichtlich fand auch das Trainerteam um Marcus Brambora und Frank Hege in der Pause die richtigen Worte, denn Team Halle begann druckvoll und konnte gleich mit zwei Fastbreaks und vier Punkten die zweite Hälfte eröffnen, obwohl ein weiterer Spieler verletzungsbedingt nur noch zuschauen konnte. Allerdings diktierte Sloboda nun zunehmend das Geschehen und übernahm mit acht unbeantworteten Punkten auch die Führung. Halle hielt aber noch einmal dagegen und das dritte Viertel wurde mit nur -5 Punkten Rückstand beendet (43:48).


Da man im Schlussviertel den ersten Korb markierte, kam noch einmal Hoffnung auf. Die einsatzfähigen Jungs kämpften stark, allerdings ließen die Kräfte bei dem so intensiven geführten Spiel und mit der sehr kurzen Bank spürbar nach, was sich beispielsweise in der Chancenverwertung zeigte. Tuzla konnte den Vorsprung so weiter ausbauen und am Ende mit einem 52:70 aus Hallenser Sicht den Finaleinzug gegen Utrecht feiern.


Im kleinen Finale ging es für die U15 vom Team Halle nun um Platz drei. Der Gegner am ostermontäglichen Morgen: Die Basketball Akademie Bremen Süd.


War es das Pizza-/Döner-Menü gesponsert von den Coaches, die professionell angelegten Tapes der Eltern oder die Zaubersalbe des Team-Alchemisten? Was genau den bis dahin verletzten oder angeschlagenen Spielern geholfen hat, ist nicht überliefert, aber am Montagmorgen standen zum Glück wieder mehr Korbjäger zur Verfügung, um die Jagd auf Bronze im zweiten deutsch-deutschen Duell für Halle zu eröffnen.

Bremen schien sich einiges vorgenommen zu haben und startete mit schnellen Körben in die Partie, aber Halle ließ sich nicht beirren und konterte, bevor wieder Bremen, insbesondere aufgrund der gewonnenen Rebounds am Hallenser Brett, die Nase vorn hatte. Das erste Viertel endete knapp mit 12:14 aus Hallenser Sicht. Auch im zweiten Viertel konnte sich kein Team einen Vorteil verschaffen und die Führung wechselte nahezu mit jedem Korb. So lautete der Halbzeitstand 29:27 für Team Halle.


Wieder fanden die Trainer die richtigen Worte, denn Halle eröffnete die zweite Halbzeit erfolgreich und konnte sich mit schönen Spielzügen, gelungenen Einzelaktionen und einer sehr guten Team-Defense erstmals im Spiel leicht mit sieben Punkten absetzen. Aber auch dieses Match wurde intensiv geführt. Mitte der Periode hatte Halle seine Teamfouls ausgeschöpft und mit jedem weiteren Foul gab es Freiwürfe für Bremen. Mit diesen wie auch erfolgreichen Distanzwürfe konnte Bremen ausgleichen. Auch nach der genommenen Auszeit durch Team Halle erzielt Bremen sofort den nächsten Dreier. Aber Halle antwortete ebenfalls mit einem langen Ball. Das dritte Viertel endete mit 45:48. Bremen lag wieder in Führung. Die Spannung stieg weiter und das Spiel entwickelte sich zum atmosphärischen Höhepunkt des Turniers. (Zum Vergleich: das Finale Utrecht gegen Tuzla ging klar – und damit relativ unspektakulär – mit 83:53 an die Niederländer.)

Auch im Schlussviertel schenkten sich die beiden deutschen Mannschaften nichts. Getragen von starken defensiven Aktionen konnte Halle zunächst wieder ausgleichen und dann selbst mit einem Korb in Führung gehen. Bremen antwortete, hatte aber Mitte dieser Periode einige Unachtsamkeiten und das Team aus Halle traf auch aus der Distanz. Mit weniger als vier Minuten auf der Uhr lag Halle mit +7 Punkten in Führung.


Konnte das zum Sieg reichen? Bremen sagte „Nein!“, versenkte einen Dreier und glich dann auch noch 90 Sekunden vor Schluss wieder aus. Jeder Korb konnte jetzt den Unterschied machen. Noch eine Minute war zu spielen und Bremen ging durch einen Freiwurf abermals in Führung. Der anschließende Hallenser Angriff schlug jedoch fehl. Noch waren 24 Sekunden zu spielen und Bremen kam wieder in Besitz des Balles. Bevor dieser aber in die Hallenser Hälfte gebracht werden konnte, folgte ein Heads-Up-Play: Ein Steal von hinten führte zum freien Korbleger und der Hallenser Führung, 63:62! Auf der Uhr noch 10 Sekunden, die wie in Zeitlupe vergingen und mit schließlich mit einem erfolglosen Verzweiflungswurf der Bremer von der Mittellinie endeten. Aus und vorbei! Die U15 vom Team Halle erkämpft sich Bronze und feiert den Sieg lautstarkem und mit einem Freudentänzchen im Mannschaftskreis.

Was war das für eine enge Kiste! Selten ging der Sieg bei solchen Spielen in der vergangenen Saison an das Team aus Halle. Aber die U15 hat sich sehr positiv weiterentwickelt und nun werden auch knappe Spiele erfolgreich (und „publikumswirksam-souverän“) nach Hause gebracht. Oder anders ausgedrückt: Da war es, das Quäntchen Glück, das man manchmal neben all dem Können braucht. Vor der Heimreise wurde mit einer kleinen Delegation noch der Pokal für den dritten Platz eingesammelt und damit endete ein großartiges und erfolgreiches Osterwochenende für die Teams aus Halle. Ein großer Dank geht an das Trainerteam, die Eltern, Sponsoren und… ach ja: vor allem die Jungs für die bleibenden Erinnerungen!


Für Team Halle in der U15 dabei waren: Benjamin, Darian, Diego, Fabio, Felix, Jannik, Johann, Nico, Niels (verletzt), Noah, Tamino, Till


Text: Marten Graubner

Fotos: Eltern





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